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Kindertagesbetreuung "Kleine

ner" im Haus TILIA

Das Pädgogische Konzept als PDF-Datei.

Pädagogisches Konzept

Wem vertrauen Sie Ihr Kind an?

Tagespflegeperson Janet Fischer

Ich bin Jahrgang 1968 und seit 1999 verheiratet. Ich bin in Thüringen geboren und habe in Eisenach meinen Traumberuf Krippenerzieherin in einem 3-jährigen Fachschulstudium erlernt. Das Fernweh hat mich 1988 nach Berlin gezogen und so arbeitete ich bis 1991 in einer Berliner Kinderkrippe.
Als 1990/91 die Kinderzahlen zurück gingen und die Kindereinrichtungen geschlossen wurden, habe ich mich neu orientiert und in der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg in Potsdam mein berufliches Leben fortgesetzt. Dort war ich für die Zusammenarbeit von Ärzten und Selbsthilfegruppen zuständig und hatte stets mit vielen Menschen zu tun, was mir viel Spaß bereitet hat. Dennoch fehlte mir die Arbeit mit Kindern sehr und mit den Jahren wurde es mir immer bewusster, dass ich zu meinen Wurzeln, zur Kinderbetreuung und Kindererziehung zurück will. Also habe ich 1992 die Anpassungsfortbildung der staatlich anerkannten Erzieherin erfolgreich absolviert. Ich gründete gemeinsam mit Familienmitgliedern und Freunden den Verein Lebensraum PM e.V., der sich zum Ziel gesetzt hat, generationsübergreifendes Zusammenleben in Potsdam Mittelmark zu unterstützen. Die Idee ist es, eine Art Großfamilie mit drei Generationen in einem gemeinsamen Haus zu initiieren, wobei die Kinderbetreuung eine große Rolle spielt. Seit Anfang 2005 bin ich im Haus Tilia als Tagespflegeperson tätig.

Ich freue mich auf die Arbeit mit Ihrem Kind und möchten es gern mit Ihnen gemeinsam ein Stück seines Lebens begleiten.

Betreuungsangebot

Ihr Kind wird in einer kleinen individuellen Gruppe von maximal fünf Kindern den Tag verbringen. Die Kinder werden im Alter von 0 bis 3 Jahre sein. Die 94 m² im Haus (die ausschließlich für die Betreuung der Kinder angemietet sind) und ca. 800m² Gartenfläche bieten ausreichend Platz zum entfalten. Hierbei bestehen für die Kinder viele Bewegungsräume aber auch Ruhebereiche, zwischen denen sie entsprechend ihrer Bedürfnisse frei wählen können.
Die kindgerechte Einrichtung, wie zum Beispiel niedrige Waschbecken und Baby-WC, ermöglichen Ihrem Kind ein leichtes lernen und aufwachsen in unseren Räumen.

Da ein Mensch in den ersten drei Lebensjahren so viel auf einmal lernt wie nie wieder in einer weiteren Lebensphase, sind diese ersten drei Jahre so besonders wichtig für Ihr Kind.
Diese Lernprozesse beziehen sich sowohl auf die körperliche und geistige Entwicklung, wie auch auf die soziale Entwicklung. Ihr Kind tut sehr viele Dinge das erste Mal und lernt viele Lebenssituationen das erste Mal kennen. Aus diesem Grund ist Vertrautes so wichtig, denn daraus entwickelt sich Vertrauen.
Dieses Vertraute fängt morgens beim Kuss nach dem Aufwachen und der Erfahrung, dass immer jemand da ist, wenn es aufwacht an. Die Erfahrung, dass es regelmäßige Mahlzeiten gibt, lehrt Ihr Kind, dass es nicht hungern muss und die Einschlafmusik signalisiert, dass jetzt der Tag zu Ende geht und es beruhigt einschlafen kann. Ihr Kind weiß, was auf es zukommt und kann sich darauf einstellen.
Die immer wiederkehrenden Rituale geben Ihrem Kind eine Sicherheit, aus der heraus es sich wieder zu neuen Erkundungen des Lebens aufmachen kann.
Daher werde auch ich für die Kinder einen geregelten Tagesablauf in der Tagespflegestelle gestalten.

Tagesablauf

Wenn am Morgen alle Kinder da sind, werden wir gemeinsam mit dem Morgenkreis um 08:00 Uhr uns und den Tag begrüßen.
Um 08:15 Uhr bis ca. 09:00 Uhr gibt es Frühstück.
Frisches Obst und Gemüse wird neben belegten Vollkorn- u. Mischbrotschnitten sowie Joghurt- und Quarkspeisen fester Bestandteil des Frühstücks sein.

Nach dem Frühstück wird es für Ihr Kind ein Wechsel von freiem Spiel und angeleiteten Angeboten geben. Hierbei werden wir täglich Schwerpunkte setzen, wie z.B. ein Musiktag oder ein Basteltag oder ein Bewegungstag. Somit können die einzelnen Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Kindes gezielt entwickelt werden. Oberstes Gebot ist für alle Kinder das Wohlfühlen. Es ist für mich sehr wichtig, dass jedes Kind entsprechend seines Entwicklungsstandes unterstützt und gefördert wird und Spaß an der Beschäftigung hat.

Die Dauer des täglichen Aufenthalts an der frischen Luft richtet sich nach der Witterung, wobei als Motto gilt: „Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur falsche Kleidung! “
Dies kann das freie Spiel im Garten sein, das angeleitete Bewegungsspiel oder ein Spaziergang in die nähere Umgebung. Unseren schönen großen Garten mit direktem Blick auf den Schwielowsee nutzen wir, um eine positive Haltung zur Natur und Umwelt mit all den kleinen und größeren Tieren und Pflanzen zu entwickeln.
Ein Spaziergang kann auch heißen, dass wir entsprechend des Gesamtkonzeptes des Hauses die älteren “Herrschaften“ in der Nachbarschaft besuchen und kennen lernen.
Wir werden gemeinsam singen, basteln, malen oder auch backen und dabei unser soziales Umfeld erkunden.

Mittagessen gibt es zwischen 11:00 und 11:30 Uhr. Es wird täglich frisch gekocht und je nach Alter der Kinder werden diese auch in die Essenzu- bzw. vorbereitung einbezogen. Ein Essenplan wird Sie über das Angebot regelmäßig informieren.

In der Zeit von 12:00 bis 14:30 erholt sich Ihr Kind vom ereignisreichen Vormittag.
Wenn es im Sommer die Witterung zulässt, können wir die Mittagsruhe auch unter den freien Himmel verlagern.

14:30 Uhr ist Vesperzeit.
Das Angebot hier reicht vom Marmeladenbrot über Obst, Müsli bis hin zum kleinen Stück Kuchen oder ein paar Keksen. Dazu gibt es Milch, Kakao oder Tee.

Den Nachmittag werden wir hauptsächlich im Freien verbringen. Dies ist natürlich wieder von der Witterung abhängig. Ansonsten ist das freie Spiel im Raum eine gute Gelegenheit die Erfahrungen vom Vormittag zu vertiefen.
Der Geburtstag Ihres Kindes oder weitere Feste und Feiern werden ihre eigenen Rituale haben und vom gewohnten Tagesablauf abweichen, so dass jeder dieser Tage als ein Höhepunkt von Ihrem Kind erlebt werden kann.
Grundsätzlich ist eine Betreuung Ihres Kindes in der Zeit von 08:00 bis 16:00 Uhr möglich. Allerdings werden bei den konkreten Zeiten der Betreuungsanspruch Ihres Kindes wie auch Ihre Fahr- und Arbeitszeiten berücksichtigt.
 

Elternarbeit

Mit dem ersten Tag in der Tagespflegestelle beginnt für Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt.
Dies bedeutet für das Kind, wie auch für die Eltern eine enorme Umstellung des bisherigen Lebens. Schon die Gestaltung der Aufnahme des Kindes hat eine erhebliche Bedeutung für die Entwicklung und das Wohlergehen Ihres Sprösslings. Daher ist die Kommunikation zwischen den Eltern und der Tagespflegeperson besonders wichtig.
Vor Aufnahme des Kindes erfolgt ein ausführliches Gespräch, in dem wir gemeinsam einen Fragebogen ausfüllen, der die Tagespflegeperson über den Entwicklungsstand und individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes aufklärt. Gleichzeitig werden Sie als Eltern über die Besonderheiten der Tagespflegestelle informiert und die nötigen Vollmachten erstellt. Während der individuellen Eingewöhnungsphase und in der gesamten Betreuungszeit arbeite ich eng mit Ihnen zusammen und möchte Ihnen eine Stütze sein. Ich bin davon überzeugt, dass dies nicht nur für die persönliche Beziehung Ihres Kindes wichtig ist, sondern auch Ihnen dieses vertraute Verhältnis Sicherheit geben wird.
Ein täglicher Austausch über die Ereignisse des Tages bzw. der Nacht sowie den Gesundheitszustand Ihres Kindes unterstützt das Miteinander in der Begleitung Ihres Kindes.
Bezüglich der Aktivitäten der Kinder in der Tagespflegestelle bin ich für jede Anregung durch Sie offen und freue mich über Vorschläge.
Um den Austausch der Eltern aller Kinder zu unterstützen werde ich Familiennachmittage durchführen, zu denen Sie schon jetzt herzlich eingeladen sind.

Vertretung im Urlaubs- und Krankheitsfall der Tagesmutti

Gemäß der Richtlinie zur Förderung der Kindertagespflege im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Teil 2 – Finanzierung- haben die Tagespflegepersonen einen Anspruch von 24 Fehltagen zzgl. 2 Fortbildungstagen. Die Urlaubstage werden langfristig, möglichst im Dezember des Vorjahres bekannt gegeben, da die Tagespflegestelle während dieser Tage geschlossen wird. Im Sommer wird die Schließzeit jedoch 10 Werktage nicht überschreiten.
Im Krankheitsfall werde ich mich um eine entsprechende Vertretung bemühen, so dass Ihr Kind auch in diesem Fall in gewohnter Atmosphäre betreut wird. Durch die Kooperation mit anderen Tagespflegepersonen im Ort sind die Kinder mit Personen vertraut, die im Falle einer Krankheitsvertretung in Frage kämen. Hierzu werden Sie im konkreten Fall allerdings immer ausreichend informiert.

Pädagogische Grundsätze

“Gib dem Kind einen dürren Zweig, es wird mit seiner Phantasie Rosen daraus sprießen lassen.“ (Jean Paul)
Kinder haben eine ausgeprägte Neugier auf das Leben und gehen ohne Vorurteile auf Neues zu. Sie testen sich und ihre Umwelt und lassen mit ihrer kindlichen ungetrübten Phantasie „Rosen an dürren Zweigen“ sprießen. Ich sehe meine Aufgabe darin, Ihr Kind auf der Entdeckungsreise durch das Leben zu begleiten und bei Bedarf die unterstützende Hand zu reichen. Hierbei sind für mich Rituale, die Ihrem Kind das Gefühl von Sicherheit, Gemeinschaft und Geborgenheit geben von großer Bedeutung. Mir ist es wichtig einen Raum der Regelmäßigkeit und der selbstverständlichen Wiederkehr für Ihr Kind zu schaffen.

Eine Tagespflegestelle ist hinsichtlich des Bildungs- und Erziehungsauftrages einer KITA gleichgestellt. Daher ist die Bezeichnung Tagespflegestelle etwas irreführend bzw. unvollständig. Es geht neben der Pflege Ihres Kindes auch in besonderem Maße um die Bildung und Erziehung der Kleinsten. Diese stets altersgerechte Förderung wird vor allem durch liebevollen Umgang, viel Freude und individuelle Zuwendung unterstützt. Ihr Kind soll Spaß am Entdecken seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten haben und mit Freude seine Umwelt, wie auch seine Mitmenschen erleben. Positive Erfahrungen sollen der Anreiz für weitere Entdeckungen sein. Durch die Integration der Kindertagesbetreuung in das Gesamtkonzept von Lebensraum-PM im Haus Tilia haben bei uns die Kinder die besondere Möglichkeit zum Aufbau und Pflege von sozialen Kontakten gegenüber den Bewohnern des Wohnprojektes. Hierbei wird die soziale Kompetenz Ihres Kindes im besonderen Maße angeregt und gefördert.
Durch Foto- und Videodokumentation werden Sie regelmäßig über die Aktivitäten und die Entwicklung Ihres Kindes informiert. Die sogenannten „Grenzsteine der Entwicklung“ nutze ich hierbei um Auffälligkeiten bei der Entwicklung Ihres Kindes zu erkennen sowie den Bildungsprozess ihres Kindes altersgerecht zu fördern. Wenn Ihr Kind in eine weiterführende Betreuungseinrichtung wechselt, bekommen Sie von mir in Form eines Abschiedsbriefes an Ihr Kind eine Übersicht über die wichtigsten Stationen des Entwicklungsprozesses ihres Kindes.
Hinsichtlich der Sauberkeitserziehung hat die moderne Technik gute Dienste geleistet. Waschmaschinen und Wegwerfwindeln machen Mütter und Väter und damit auch Tagesmütter geduldiger. Wir können warten, bis Ihr Kind seinen Reifungsschritt vollzogen hat und aufs Töpfchen geht. Trotzdem kann es für Ihr Kind hilfreich sein, wenn es regelmäßig für kurze Zeit aufs Töpfchen gesetzt wird. Durch dieses Ritual und die damit verbunden positiven Erfahrungen kann der Lernprozess gefördert werden. Viele Kinder lernen nur so ihren Körper besser kennen.

Weitere Lernsituationen sind beispielsweise die gemeinsamen Mahlzeiten in denen Ihr Kind alltägliches, wie Lebensmittel kennen lernt und die entsprechenden Namen für die einzelnen Dinge hören, begreifen und sprechen lernt. Es begreift den Unterschied zwischen warm und kalt genauso spielerisch wie Farben und Formen, sowie den respektvollen, liebevollen und höflichen Umgang miteinander.

In Spielsituationen wiederum hat Ihr Kind die größte Freiheit seine Umwelt gemäß seinem eigenen Tempo kennen zu lernen. Beim „freien Spiel“ gebe ich lediglich Anregungen und nur wenn nötig Unterstützung.
Bei gezielten pädagogischen Angeboten steht die Motivation der Kinder an erster Stelle. Ihr Kind kann in entspannter und freudiger Atmosphäre Neues besser aufnehmen und kreativ sein.
Diese Atmosphäre zu schaffen, ist stets mein oberstes Ziel. Es ist wichtig sich als Erwachsener auf die Bedürfnisse des Kindes einzulassen, ihm zuzuhören und es ernst zu nehmen. Nur dann kann es zu einem optimalen Miteinander zwischen der Tagespflegeperson und dem Kind kommen.
Wenn Ihr Kind gern zu mir kommt und es weiß, dass es ihm bei mir gut geht, können auch Sie beruhigt Ihrem Tagesgeschäft nachgehen.
Wichtig hierbei ist auch, dass die Tagespflegestelle immer als Ergänzung und nicht als Ersatz zum Elternhaus gesehen wird und Sie als die wichtigsten Bezugspersonen Ihr Kind mit einem guten Gefühl in die Hände der Tagespflegeperson geben können.
Dies spürt Ihr Kind ganz genau und es kann sich unter diesen Umständen sicher sein, dass es in der Tagespflegestelle ebenso glücklich und zufrieden sein kann wie zu Hause. Ihr Kind macht somit die Erfahrung, dass der Tag bei der Tagespflegeperson nicht ein Verlust der Eltern bedeutet sondern eher eine spannende Ergänzung zum Elternhaus ist mit dem Nebeneffekt, dass weitere liebevolle Personen in das Leben des Kindes getreten sind.

Janet Fischer

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